Theaterspielen an der Gemeinschaftsschule gibt Jugendlichen die Chance, neue Seiten an sich zu entdecken, sich selbst besser kennen zu lernen, sich auf andere Menschen einzulassen, sich auszudrücken, Texte zu gestalten, in verschiedenste Rollen zu schlüpfen, sich auszutoben, gemeinsam etwas zu schaffen. Das Theaterspiel bietet somit das Potenzial, seine Persönlichkeit weiterzuentwickeln und Selbstwirksamkeit zu erleben.
Unter der Anleitung der erfahrenen Schauspielerin Birgit Heintel vom „Regionentheater aus dem schwarzen Wald“ startet jeweils die Jahrgangsstufe 6 der Zellerschule zu Beginn des Schuljahrs mit Sensibilisierungsübungen und gezieltem Schauspieltraining. Im nächsten Schritt improvisieren die Schülerinnen und Schüler und lassen daraus ihre eigenen Geschichten entstehen. So werden nach und nach Grundlagen des Theaterspiels erarbeitet.
Im zweiten Schulhalbjahr beginnt das Ganztagesangebot Theater darauf aufbauend für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 6 bis 8. Jetzt wird gezielt auf eine Aufführung am Schuljahresende hingearbeitet: Je nach Interessen der Teilnehmenden fällt die gemeinsame Entscheidung für ein Thema, man erarbeitet die einzelnen Rollen und entwickelt, schreibt und probt so das eigene Theaterstück. Im Nagolder Kubus finden dann zwei Aufführungen statt für die gesamte Schulgemeinschaft und darüber hinaus für die Familien, Freunde und die Öffentlichkeit.
Durch das Erleben und die Erfahrungen von den ersten Übungen bis zur Aufführung spüren die Schauspielerinnen und Schauspieler mehr und mehr, wie wichtig das Miteinander und das „sich auf den anderen verlassen können“ ist. Somit wird das Selbstbewusstsein im eigenen Darstellen sowie im gemeinsamen Tun in der Gruppe gestärkt.
Die Theaterarbeit ist damit nicht nur ein Alleinstellungsmerkmal, sondern auch ein hervorragender Baustein, mit dem das Motto der Zellerschule „Gemeinsam leben lernen“ umgesetzt wird. Und das ganz nebenbei und verbunden mit viel Spaß.
Birgit Heintel